Baumaßnahmen am Vereinsgelände
Zur Jahrtausendwende lief der Vereins- und Sportbetrieb wie gewohnt. Im Jahr 2001 machte eine neue Sportheim-Theke den Anfang der vielen anstehenden Baumaßnahmen am Sportgelände. Über die vielen Jahre hinweg hat sich die ein oder andere Investition schon angedeutet. Den Fußballern machte die Situation rund um die Sportplätze zu schaffen. Es durften auch andere Mannschaften auf dem Sportplatz trainieren, was zu einer erhöhten Abnutzung des Platzes und der ohnehin schon alten Toren führte. Zudem musste bei jedem Spiel der Sportheimwirt anwesend sein, damit der Unparteiische sich im Sportheim umziehen konnte.
Für das Trainingsmaterial in der Hüttberghalle wurde im Jahre 2002 der Geräteraumanbau fertiggestellt. Damit konnten sämtliche Geräte sach- und ordnungsgemäß gelagert werden. Zum Deutschen Turnfest in Leipzig reiste eine Dahenfelder Turndelegation mit insgesamt zwei Fahrzeugen und nahm an verschiedenen Wettbewerben teil. Mit einer Tanzeinlage und Bilderausstellung wurde der Sportclub bei der gelungenen und harmonischen 825 Jahre Dahenfeld Feier vertreten.
Nach über 20 Jahren wurde ab 2003 wieder das runde Leder von Frauen getreten. Anika Vogt organisierte eine Mannschaft aus 14 bis 18-jährigen Mädchen und konnte mit Günther Häfele und Sakis Gagalis zwei erfahrene Trainer verpflichten. Beim ersten Testspiel schlugen sich „Gundy’s Girls“ gegen den ASV Heilbronn tapfer und erkämpften ein 0:0 Unentschieden. Nach einer katastrophalen Faschingsparty mit nur 170 Gästen entschied man sich im kommenden Jahr eine Neugestaltung durchzuführen. Ein weiterer Grund war der kurzfristige Ausfall der Band, die sich intern uneins war und somit nicht auftrat. Rund um das Sportheim wurde eifrig an den Plänen für den neuen Nebenplatz und die Umkleidekabinen gearbeitet. Letztere waren in die Jahre gekommen und waren reif für die Sanierung. Im Mai 2003 begann nach langen Verhandlungen die Sanierung des Nebenplatzes. Ursprünglich sollte zuerst der Hauptplatz erneuert werden, denn die Erde vom Tennisplatz rutsche immer mehr in Richtung des Sportplatzes. Da allerdings bei der anschließenden Sanierung des Trainingsplatzes der Hauptplatz durch das Training zu stark abgenutzt wird, entschied sich die Stadt Neckarsulm als erstes für den Nebenplatz. Im Jahrhundertsommer, in dem es bis zu 38,5 Grad Celsius gab, arbeiteten die Bauarbeiter von morgens 6 Uhr bis abends um 22 Uhr. Nur so hatten sie am Freitag frei und konnten zu ihren Familien zurückkehren. Nach fünf Monaten Bauzeit war der Trainingsplatz fertigstellt und bespielbar.
Mit einem eleganten No-Look Außenristpass eröffnet Oberbürgermeister Volker Blust das Spiel.
Zur Einweihung im darauffolgenden Jahr kam niemand geringeres als der Karlsruher SC. Es stand zwar noch die Option 1. FC Nürnberg auf dem Zettel, doch dieser konnte aufgrund der Urlaubszeit den Termin nicht wahrnehmen. Die Wahl auf den KSC unter Trainer Lorenz-Günther Köstner, war somit entschieden. Der Trainer merkte schon beim Begehen des Platzes, dass das Grün zu hart sei und mit dem Platz etwas nicht stimmte. Nichtsdestotrotz standen am 29. Mai unter anderem die Stars Marco Engelhardt, Bernhard Trares und Mario Eggimann auf dem neuen Trainingsplatz und schlugen die Neckarsulmer Auswahl unter der Leitung des Nordheimer Unparteiischen Uwe Hamel mit 13:2. Wie KSC-Trainer Köstner richtig vermutet hatte, war mit dem Platz etwas nicht in Ordnung. Nach Regenfällen lief das Wasser nicht richtig ab und der Platz war auch sonst extrem hart. Die Stadt Neckarsulm nahm aus diesem Grund den Trainingsplatz nicht ab und schlug sich in den kommenden Jahren mit der Firma Seitenspinner herum. Der Trainingsplatz wurde nicht DIN-konform gebaut und hatte im Untergrund verstopfte Drainagerohre. Nachsanierungen brachten in den folgenden Jahren auch kein Erfolg, weswegen lediglich das Einweihungsspiel gegen den KSC stattfand und sonst kein Trainings- oder Spielbetrieb möglich war. Zu allem Überfluss musste die 1. Mannschaft nach einem schwachen Spieljahr 2003/2004 den Gang in die Kreisliga B antreten. Erfreulich war hingegen die Meisterschaft der C-Junioren. Die Turnjugend des Sportclubs brach zum Abschluss des Schuljahres zu einem dreitätigen Zeltlager ins Kinder- und Jugenddorf Klinge-Seckach auf. Der Abenteuerspielplatz und Mannschaftsspiele ließen die Zeit im Flug vergehen. Am zweiten Tag bekamen die Kinder Besuch von den kleinsten Turnern, die gemeinsam mit den Krabbelzwergen, deren Eltern sowie üppigen Kuchenspenden angereist kamen. In den heimischen Prügelwiesen wurde die lang ersehnte Schiedsrichterkabine fertiggestellt. Bei der Umsetzung des Baus setzte man wie gewohnt viel auf Eigenleistung, um durch die erbrachten Arbeitsstunden die Kosten zu senken.
Sportlich ging es ein Jahr später zu, denn die Tischtennis Vereinsmeisterschaften feierten ihr 10-jähriges Jubiläum. 20 Teilnehmer gingen in Einzel- und Doppelkonkurrenzen an den Start, aus denen Michael Häußler als Sieger in der Gruppe A, Manfred Körner in der Gruppe B und Michael Meinschein in der Gruppe C heraus gingen. In der Fußball-Abteilung durfte Simon Pieronczyk den Fairness-Preis des Württembergischen Fußball-Verbands entgegennehmen. Nachdem der SC Dahenfeld samstags in einem hitzigen Spiel mit vier roten Karten - drei davon für die Gäste - gegen die SG Gundelsheim gewann, stand nur wenige Tage später das Pokalspiel in Gundelsheim auf dem Spielplan. Nachdem Zuschauer die Dahenfelder Spielern bereits während dem Ligaspiel beleidigten und mit Prügel drohten, wurde das Pokalspiel zu einem Gefährdungsspiel mit zwei zusätzlichen Schiedsrichtern als Beobachter. Schon zu Beginn des Spiels gab es viele Fouls und unschöne Szenen. Simon blieb als Kapitän stets vorbildlich und versuchte ein wenig Feuer aus dem Spiel zu nehmen. Als kurz vor Schluss die 1:0 Führung des Sportclubs auf der Kippe stand, entschied der Schiedsrichter fälschlicherweise auf Abstoß statt Eckball für Gundelsheim. Nach einem Hinweis von Simon an den Schiedsrichter berichtigte er seine Entscheidung. Aus dem Eckstoß fiel kein Tor und der SC Dahenfeld gewann das Spiel. Der leitende Schiedsrichter erwähnte den Dahenfelder Kapitän anschließend im Spielbericht sehr positiv, sodass er den Fairness-Preis gewann. Zum Internationalen Deutschen Turnfest reisten elf Teilnehmer aus Dahenfeld nach Berlin, um an Wettkämpfen teilzunehmen. Ein voller Erfolg war auch der Ausflug nach Bochum, bei denen knapp 50 Personen das Musical Starlight Express und das Fußballspiel VfL Bochum gegen VfB Stuttgart anschauten.
Immer wieder ein Highlight und ein Festival für die Lachmuskeln: die Theateraufführung auf der Winterfeier. Hier zeigt Maximilian Christ beim Stück „Lieber ledig als erledigt“ im Jahr 2012 seine volle Haarpracht.
Im Jahr 2006 gab es für den Sportclub einiges zu Feiern. Die Jugendfußballer konnten sich in der B-, C- und F-Jugend als Meister krönen und auch die Reservemannschaft beendete ihre Saison in der Kreisliga B auf dem ersten Tabellenplatz. Auf eine separate Feier des 60-jährigen Jubiläum wurde verzichtet und stattdessen in die Winterfeier im Dezember integriert. Nach einer Ansprache von Stefan Erlewein war das Theaterstück das Highlight des Abends. Mit einer eigenen Internetseite wurde der Sportclub aus dem Internet greifbar und präsentierte neben den eigenen Abteilungen auch erweiterte Informationen zur aktiven Mannschaft.
Da am Sportgelände der Trainingsplatz noch immer nicht freigegeben und bespielbar war, wurden zusätzliche Flutlichtmasten und Leuchten am Hauptplatz aufgestellt. So wurde sichergestellt, dass der Platz auch bei Dunkelheit für die gesamte Länge des Trainings benutzt werden konnte. Im Jahr 2007 gab es neue Ersatzbänke, mit denen die Trainer und Auswechselspieler auch während eines Regens im Trockenen sitzen können. Ein kleiner Lichtblick, in den nervenaufreibenden Jahren voller Gutachten und Gerichtsterminen wegen des defekten Trainingsplatzes gab es im selben Jahr. Von Seiten der Baufirma wurde jeder Versuch unternommen aus diesem Schlamassel herauszukommen. Beispielsweise spielten an einem Nachmittag ein paar Jugendliche auf dem noch gesperrten Sportplatz und wurden von Anwälten der Firma Seitenspinner fotografiert. Diese Bilder wurden dann als Gegenmittel in den Verhandlungen genutzt. Sie sollten als Beweis dafür dienen, dass der SC Dahenfeld auf dem Sportplatz bereits trainierte. Auch kuriose Verschiebungen von Gerichtsterminen aus „dienstlichen Gründen“ zwei Tage vor den Verhandlungen zogen eine Lösung in die Länge. Am 31. Mai 2008 wurde dann endlich der Sportplatz von Bürgermeister Klaus Grabbe freigegeben. Einzige Einschränkung war, dass er nach Regenfällen oder bei stehendem Wasser nicht benutzt werden durfte. Das Problem war durch die Freigabe noch nicht gelöst, denn der Druck auf die Stadt Neckarsulm wurde größer und der Hauptplatz sollte saniert werden. Ungeachtet des Dauerthemas „Nebenplatz“ gab es im Jahr 2008 viele Neuerungen beim Sportclub. Über einen Wettbewerb im „Gelwen Blättle“ wurde ein neuer Name für das Sportheim gesucht. Leider gab es recht wenig Resonanz, doch am Ende setzte sich „Sportgaststätte am Mönchswald“ von Hans-Peter Weinreich durch. Zudem wurde das Vereinslogo überarbeitet und zeigt sich seither in modernem Gewand. Auch hierfür gebührt Hans-Peter Weinreich Dank, der das Logo gestaltet hat. In einer Kickoff-Veranstaltung versuchte die Vorstandschaft frischen Wind in das Vereinsleben zu bekommen, denn die Mitgliederzahlen stagnierten seit einigen Jahren. Auf der Ausgabenseite stiegen die laufenden Kosten stetig, sodass der Fokus auf Beitragserhöhungen und Gründung eines Fördervereins gelegt wurde. Trotz Erhöhung der Mitgliedsbeiträge war man weiterhin teils 50 Prozent günstiger als andere Vereine in der Umgebung. Für frischen Wind sorgte sicherlich der Ausflug nach München, bei dem eine Besichtigung der Allianz Arena und der Bavaria Filmstadt auf dem Programm stand.
Ausgestattet mit selbst bemalten Fahnen und einer eigenen Meisterschale feierte die 1. Mannschaft im Jahr 2008 den 1. Tabellenplatz.
Die zweite Meisterschaft in der Vereinsgeschichte durften die aktiven Fußballer im Jahr 2008 bejubeln, die damit im darauffolgenden Jahr in der Kreisliga A spielen werden. Auch die Reservemannschaft konnte mit einem starken zweiten Tabellenplatz überzeugen. Mitte der Saison konnte ein vierköpfiges Redaktionsteam die erste Stadionzeitung präsentieren. Pünktlich zum Spitzenspiel am 20. April gegen den Tabellenzweiten aus Siglingen wurde das „SCD Blättle“ gedruckt. Getrübt wurde die gute Stimmung vom Verlust eines langjährigen Sportkameraden. Anfang 2008 starb Horst Ongsiek, Betreuer, Platz- und Zeugwart, Masseur und Motivator der aktiven Mannschaft. Die Kosten der Bestattung und des Urnengrabs übernahm der SC Dahenfeld, denn Horst lebte durch seine Arbeitslosigkeit am Existenzminimum. Trotz der finanziellen Sorgen stellte Horst sein eigenes Interesse immer in den Hintergrund und gab seinen Jungs des Öfteren ein Bier aus. Über Spenden konnte ein Großteil der Ausgaben gedeckt werden, was den starken Zusammenhalt im Dorf und im Sportclub bestätigt. Bis heute ist der Sportclub Besitzer der Grabstelle und kümmert sich hierum.
In der neuen Spielzeit 2008/2009 gab es beim Sportclub wieder etwas zu feiern. Die Reservemannschaft krönte sich als Aufsteiger in der Kreisliga A als Meister. Die erste Mannschaft erreichte in ihrer Liga einen starken fünften Tabellenplatz. Das Feiern hielt auch in der Jugend an, denn die B-Junioren wurden in ihrer Staffel Hinrundenmeister. Das ist insoweit erstaunlich, dass sie zwei Jahre zuvor noch Tabellenletzter waren. Außerhalb des Sports stellte der Sportclub gemeinsam mit dem MGV Dahenfeld die Weichen für die Zukunft. Der neue Verein mit der prägnanten Kurzbezeichnung „FoKuS“ hat sich das Ziel gesetzt, durch die ideelle und finanzielle Förderung sportlicher wie kultureller Aktivitäten in Dahenfeld seinen Beitrag zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft zu leisten und die Arbeit von SC und MGV zu unterstützen.