Sich selbst immer wohler fühlend in den an Atletico Madrid angelehnten Kleidern, startet der zu Spielbeginn noch Tabellenletzte aus Dahenfeld mit stabiler defensiver Grundordnung in das Match gegen den Tabellenvierten Herbolzheim. Früh versteifen sich die Hausherren auf die der Tabelle angemessene Strategie und setzen trotz optischer Feldüberlegenheit der Gäste den ersten Akzent. Nach überragender Flanke von Büttner nickt der eingelaufene Hrisosstomidis ein, der sehenswerte Treffer wird wegen Abseits aber zurück genommen, und bleibt dabei nicht der einzige Treffer theoretischer Natur. Wenig später können die Gäste aus Herbolzheim erstmals neben Ballbesitz auch zählbares vorweisen. Nach einem Sonntagsschuss aus großer Distanz an den Pfosten setzt ein Stürmer des TSV nach und schiebt unbedrängt zum 0:1 ein. Die Hausherren um das Defensivtrio Hochadel, Cukulin und Seitz legen die Offensivbemühungen ca. 20 Meter vor dem Tor regelmäßig an die Kette und Florian Wintz sowie Tim Schiemer halten die Seiten dicht. Offensiv passiert dann aber lange nichts auf Seiten der Roten. Nach einem sehenswerten Lauf von Flo legt dieser auf Bütt ab, der verpasst das Tor aber aus schwieriger Abschlussposition.
5 Minuten nach Wiederanpfiff dann der erste böse Dämpfer. Ein Spieler der Gäste dribbelt alleine in den Strafraum und spitzelt die Kugel ins Netz. Dahenfeld macht jetzt lange nichts mehr, konzentriert sich weiterhin auf das Verteidigen, blockt was geht und zittert bei den meisten Ecken. Entlastung gibt es vereinzelt über die Flügel RoFi und Dimi sowie über das Mittelfeld mit Didi und Coach Bardl. Letzterer macht das Spiel dann plötzlich auch wieder spannend. Mit einem wunderschönen Steckpass schickt der Mittelfeldstratege den eingewechselten Enrico Mahan Kossa auf die Reise. Der bleibt wie immer cool und überlupft den herauseilenden Keeper gekonnt. Wahnsinnstor und nicht das letzte. Kurz darauf erfightet der ebenfalls eingewechselte Patrick Lang auf Rechts einen eigentlich aussichtslosen Ball und verlängert artistisch auf den einstürmenden Enrico der es sich nicht nehmen lässt sein Kunststück noch ein zweites Mal vorzuführen. Wieder ein Lupfer, wieder ein Tor. Dahenfeld ungewohnt effizient. Enrico der König im Dorf. Unmittelbar darauf passiert fast noch das unfassbare. Aus mehr als 30 Metern zündet Barthelmie eine Rakete vom linken Fuß´und verfehlt das Kreuzeck nur haarscharf. Danach ist Dahenfeld nur noch defensiv gefordert und parkt den Bus. Bereits nach der regulären Spielzeit geht ein Herbolzheimer auf der/vor der/nach der 16er Linie zu Boden. Auch wenn die Dahenfelder Defensive das anders sehen mag, entscheidet der insgesamt souveräne Schiedsrichter auf Strafstoß. Auf den Tiefschlag wieder das Hoch. Der sonst souveräne Lothak kann den Schuss des Herbolzheimers nicht erreichen, dieser schiebt den Abpraller vom Pfosten locker ein. Aufgrund der „Doppelberührungsregel“ nimmt der Schiedsrichter den Treffer aber regelgerecht zurück, damit nehmen die Hausherren einen durch harten Kampf verdienten, wenn auch unerwarteten Punkt mit in das nächste Spiel gegen den Tabellenzweiten Duttenberg.
Unmittelbar darauf tritt die in den letzten Wochen hervorragend aufgelegte Erstvertretung des unbeugsamen Dorfes Im direkten Duell gegen die TSV Untergruppenbach an. Mit 24:0 Toren aus den letzten 3 Spielen feuerten die Dahenfelder zuletzt aus allen Lagen und Rohren und standen hinten gleichzeitig bombensicher. Und auch an diesem Nachmittag startete die Offensive um die beiden Top-Torjäger Obenland und Seidel wieder, wie die an diesem Nachmittag noch wichtig werdende Feuerwehr. Eine erste schwer zu verwertende Chance vergibt der Apfelstrudelconnaiusseur noch, in der 17 und 20 dann aber der direkte Doppelschlag. Ein sehenswerter Lupfer und eine eiskalte Verarbeitung später führen die Dahenfelder 2:0. Wieder nur eine Minute später setzt sich der Rapid Robin Rotzfrech rechts durch und legt nach innen. Der Verteidiger der Gäste leitet dann ungewollt an Obenland weiter der sich damit näher an die Torjägerkrone heranschiebt. Dahenfeld dominiert die überforderten Gäste in diesem ersten Durchgang nach Belieben und legt nach einer halben Stunde in Form von Tolga zum 4:0 nach. Kapitän Messer wird aus dem Mittelfeld auf die Reise geschickt und legt für Mittelfeldass Tolga butterweich auf. Mit einer hoch verdienten 4:0 Führung gehen die Sicas Männer in die Pause.
Schon kurze Zeit nach dem Anpfiff kann die Fanbase erneut Seidls Reisen begutachten, der legt ab auf seinen Kapitän und Marcel Messer erhöht unbedrängt auf das 5:0. Leider muss der erneut stark aufspielende Robin wenig später das Feld verlassen. Für ihn kommt David Sieger ins Spiel. Danach hadert Dahenfeld lange Zeit vor allem mit der Abseitslinie. Obenland vor seiner Auswechslung, Wunder nach seiner Einwechslung und David eigentlich schon die ganze Zeit, finden sich öfter in der verbotenen Zone wieder. Die Fans am Seitenrand haben hier allerdings eine klar andere Meinung. In der 69. Minute bricht dann die zu Null Strähne des sonst weitgehend beschäftigungslosen Nils. Aus zentraler Position an der 16er Kante wird der Freistoß der Gäste aus abseitsverdächtiger Position noch abgefälscht, wodurch Nils weitgehend chancenlos bleibt. Im Folgenden plätschert das Spiel so dahin und das Highlight bleibt der Sprint von vier Dahenfelder Ultras die zum Einsatz der freiwilligen Feuerwehr hetzen. Nach dieser beeindruckenden Laufleistung gibt es bereits Stimmen die eine Verpflichtung der 4 Herren anstreben. Die letzten Minuten verwalten die Dahenfelder dann gekonnt den sicheren Sieg. In der kurzen Nachspielzeit trägt sich dann auch noch einmal Markus Wunder in die Torjägerliste ein. David bleibt erstmals vom Abseitspfiff verschont und passt auf Markus, der dann nur noch einschieben muss. Die Dahenfelder Defensive um Gerrit, Pelle, Davide und Marcel Hötzer hält sich bis auf den Freistoß weitestgehend schadlos und die offensive setzt dort nach wo man die Wochen zuvor aufgehört hat. Trotzdem gilt es für die nächsten Wochen die Konsequenz nicht zu verlieren. Es gab schon Spieltage an denen die eigene Fahrigkeit in der zweiten Hälfte bitter bezahlt werden musste. Ungeachtet dessen gehen die Dahenfelder aber mit breiter Brust in die kommenden Spiele gegen Willsbach, Neuhütten und Eberstadt.